Neben den regulären Filmbesprechungen, welche hier auf wordspersecond. erscheinen, veröffentliche ich zusätzlich auf Letterboxd und Moviepilot zumeist etwas kürzere Reviews. Die seither erschienenen Kurzreviews werden nachträglich noch einmal gebündelt und jeden letzten Freitag im Monat unter der Rubrik monthly shorts. auf diesem Blog veröffentlicht werden.

MONSTER HAUSTIERE: EIN HOTEL TRANSSILVANIEN KURZFILM
OT: MONSTER PETS: A HOTEL TRANSYLVANIA SHORT FILM | Land & Jahr: USA, 2021 | Regie: Derek Drymon, Jennifer Kluska | Darsteller:innen: Brian Hull, Derek Drymon, Jennifer Kluska u.a. | Laufzeit: ca. 6 min
MONSTER PETS ist ein ganz amüsanter, fünfminütiger Kurzfilmspaß aus der HOTEL TRANSYLVANIA-Reihe.
BEWERTUNG
Letterboxd: 3,5 von 5
Moviepilot: 7 von 10 (Sehenswert)

MAGGIE SIMPSON IN: DAS ERWACHEN DER MACHT AUS IHREM NICKERCHEN
OT: MAGGIE SIMPSON IN THE FORCE AWAKENS FROM ITS NAP | Land & Jahr: USA, 2021 | Regie: David Silverman | Laufzeit: ca. 3 min
Ganz knuffiges Crossover.
BEWERTUNG
Letterboxd: 3,5 von 5
Moviepilot: 7 von 10 (Sehenswert)

LOVE AND MONSTERS
OT: LOVE AND MONSTERS | Land & Jahr: USA, 2020 | Regie: Michael Matthews | Darsteller:innen: Dylan O’Brien, Jessica Henwick, Michael Rooker u.a. | Freigabe: ab 12 Jahren | Laufzeit: ca. 109 min
Mit meiner Review zu LOVE AND MONSTERS bin ich sicherlich inzwischen etwas ‚late to the Party‘. Und im Grunde deckt sich mein Eindruck vom Film auch mit den bereits schon vielfach geäußerten Meinungen:
LOVE AND MOSTERS ist ein wenig so wie ZOMBIELAND – nur eben mit Monstern und nicht mit Zombies.
Im Film begleiten wir Joel auf seiner monsterlichen Heldenreise, quer durch ein mit mutierten Tieren bevölkertes Land. Sein Motiv: Er will die Liebe seines Lebens endlich wiedersehen. Das, was während seiner Reise geschehen wird sowie das, worauf das Ganze letztendlich hinauslaufen soll, kann bereits recht früh erahnt werden. Was nicht zuletzt auch daran liegt, dass eine diese Art von Geschichte schon unzählige Male so oder so ähnlich erzählt wurde. So weit, so Schema F.
Doch für ein fesselndes Abenteuer ist es nicht immer wichtig, WAS erzählt wird. Viel entscheidender ist oft, WIE es erzählt wird. Und hier macht der Film das Meiste richtig. Anstatt sich mit einer ewig währenden Exposition aufzuhalten, wird in einem kreativen Recap direkt in die Welt eingeführt. Und ganz nebenbei lernen wir dadurch auch gleich die äußerst sympathische Hauptfigur näher kennen, welche wir über die insgesamt etwa 109 Minuten hinweg begleiten werden. Die Reise selbst, welche die Figur unternimmt, führt uns vorbei an teils wirklich schönen Landschaften und interessanten Schauplätzen. Wir begegnen kuriosen Wesen, die mal mehr und mal weniger gut animiert sind und wir stoßen auf zwei liebenswert schräge Begleiter:innen. Ach ja, und ein total knuffiger Hund ist auch noch mit dabei.
Was den Gesamteindruck ein wenig trübt, ist die Blauäugigkeit, mit der Joel seine Reise antritt. Zwar vermittelt dieser uns im Recap noch, wie gefährlich die Welt doch geworden sei, aber dann trampelt er so tollpatschig und unbedarft durch die Gegend, als wäre er auf Safari in einem Nationalpark und nicht etwa auf einer tödlichen Mission. Auch die wie bereits erwähnte Vorhersehbarkeit bestimmter Meilensteine und Ereignisse ist sehr schade. Hier wären ein paar frische Ideen ganz schön gewesen.
Aber nichtsdestotrotz ist LOVE AND MONSTERS ein recht unterhaltsamer sowie aufregender Abenteuerfilm. Und auch wenn ich ZOMBIELAND diesem Film immer noch vorziehen würde, so kann ich dennoch für LOVE AND MONSTER eine Sehempfehlung aussprechen.
BEWERTUNG
Letterboxd: 3,5 von 5
Moviepilot: 7 von 10 (Sehenswert)

GOD BLESS AMERICA
OT: GOD BLESS AMERICA | Land & Jahr: USA, 2011 | Regie: Bobcat Goldthwait | Darsteller:innen: Joel Murray, Tara Lynne Barr u.a. | Freigabe: FSK 16 | Laufzeit: ca. 105 min
Es ist schon interessant, wie sich die eigene Wahrnehmung von einem Film über den Lauf der Zeit ändern kann. Als GOD BLESS AMERICA vor etwa acht Jahren in der Kino Kontrovers-Reihe erschienen ist, habe ich die brachiale Art abgefeiert, mit der Regisseur und Drehbuchautor Bobcat Goldthwait seine Gesellschafts- und Medienkritik äußert. Heute erscheint mir das allerdings über weite Strecken hinweg zu plump und plakativ.
Frank hat genug. Unglücklich geschieden, frisch gefeuert und von der Unmenschlichkeit seiner Mitmenschen angewidert. Selbst in TV und Radio finden nur noch Diskriminierung und Hetze statt. Als ihm dann auch noch ein Hirntumor diagnostiziert wird, brennen ihm völlig die Sicherungen durch. Und so setzt er seine blutigen Gewaltfantasien kurzerhand in die Tat um und startet einen Amoklauf quer durch Amerika. Auf seiner Todesliste: All jene die unhöflich, boshaft und egoistisch sind.
Die Filmkritikerin Betsy Sharkey schrieb in einer Review in der Los Angelas Times, dass sich der Film teilweise wie eine AK-47 anfühlen würde. Damals hatte ich ihr sicherlich zugestimmt, jetzt aber überkam mich viel mehr der Eindruck, dass statt mit einer AK-47 zu schießen eher mit dem sprichwörtlichen Holzhammer um sich geschlagen wurde. Subtil ist anders. Aber gut, subtil möchte der Film im Grunde auch gar nicht sein. Und all dieser Grobschlächtigkeit zum Trotz, ist GOD BLESS AMERICA stellenweise durchaus unterhaltsam.
Viel spannender jedoch als der Film selbst, ist eine anschließende Diskussion darüber. Denn was bringen die besten Absichten einer gesellschafts- und medienkritischen Betrachtung, wenn es am Ende doch nur darum zu gehen scheint, alle und jeden über den Haufen zu schießen, nur weil jene nicht in das eigene Weltbild passen?
BEWERTUNG
Letterboxd: 3 von 5
Moviepilot: 6,5 von 10 (Ganz gut)

READY OR NOT – AUF DIE PLÄTZE, FERTIG, TOT
OT: READY OR NOT | Land & Jahr: USA, 2019 | Regie: Matt Bettinelli-Olpin, Tyler Gillett | Darsteller:innen: Samara Weaving, Adam Brody, Mark O’Brien u.a. | Freigabe: FSK 16 | Laufzeit: ca. 95 min
Ihre Hochzeitsnacht hatte sich Grace sicherlich anders vorgestellt. Denn anstatt sich mit ihrem frisch angetrauten Ehemann im Bett zu vergnügen, muss sie sich vor dessen Familienmitgliedern verstecken. Der Clou: Wird sie bis gefunden, wird sie den nächsten Tag nicht mehr erleben. „Hide & Seek“ bis zum bitteren Ende.
Das, was sich daraufhin entspinnt, ist zwar nicht immer logisch und zum Ende hin schienen den Drehbuchautor:innen auch die Ideen auszugehen, denn da wird das Geschehen ein wenig repetitiv. Doch was READY OR NOT an Logik fehlt, macht der Film durch seine Abgedrehtheit und den bösen Humor wieder wett – da ist es auch zu verschmerzen, dass ihm hinten raus etwas die Puste ausgeht und nicht jeder Schuss ein Treffer ist.
BEWERTUNG
Letterboxd: 3,5 von 5
Moviepilot: 7 von 10 (Sehenswert)